von Ralf Reifenberg
Demonstrierende Eltern mit Kindern vor dem Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde
38 Kinder mit 35 Eltern sind am vergangenen Mittwoch zur 37. Ratssitzung der Verbandsgemeinde (VG) Heidesheim erschienen und sie haben lautstark mit Trillerpfeifen, Ratschen und Plakaten demonstriert:
Ene mene Muh und RAUS bist DU!
Mehr Hort im Ort!
Nicht nur Bauplätze, sondern auch Hortplätze!
stand auf Ihren Plakaten geschrieben. Worum geht es? Anne Mense-Stefan vom „Bündnis lebenswertes Heidesheim“ hat das Anliegen der Eltern vorgetragen auf den Punkt gebracht: 1. bei 70 Anmeldungen und derzeit nur 40 Hortplätzen wird eine dritte Hortgruppe benötigt, 2. Die Vergabe der Hortplätze soll fair erfolgen und 3.: Die Zeiten der betreuenden Grundschule sollen erweitert werden, auch in den Ferien.
Verbandsbürgermeister Herr Borrmann weist zuerst darauf hin, dass für den Hort eigentlich die Ortsgemeinde (OG) zuständig sei, er als VG-Bürgermeister in der Einwohnerfragestunde keine Fragen zur OG beantworten könne.
Aber er lässt Frau Mense-Stefan und die Eltern Ihr Anliegen vortragen, lässt Fragen der Ratsmitglieder zu und eine lebhafte Diskussion entsteht. Eine VG-Rätin, Ingrid Just-Alhéritière, möchte wissen, was denn an der Vergabe der Hortplätze unfair gewesen sei. Erstaunen und Fassungslosigkeit macht sich breit, als die Eltern berichten, dass elf Kinder, die tlw. schon zwei oder drei Jahre im Hort waren, ohne Vorankündigung rausgeflogen sind, keinen Platz bekommen haben. Dass es überwiegend Familien getroffen hat, die für Ihre Kinder zwei oder drei Wochentage benötigen. Frau Mense-Stefan legt dar, dass dieser Vorgang des Rauswurfes einmalig ist, den betroffenen Kindern überhaupt nicht vermittelt werden kann, die Kinder dies nicht verstehen, es auf schärfste jeglichen pädagogischen Grundsätzen und auch den Leitlinien des Hort in Heidesheim widerspricht.